Unser Kammerchor mit Schwerpunkt Alte Musik sucht erfahrene Sängerinnen und Sänger
Du hast Lust, in kleiner Besetzung Musik der Renaissance und des Frühbarock zu singen, bringst Chorerfahrung mit und hast möglicherweise bereits individuell an deiner Stimme gearbeitet?
Dann melde dich gerne bei unserem Chorleiter Markus Wettstein. Momentan freuen wir uns ganz besonders über zwei erfahrene Sopranstimmen.
Unsere Proben finden montags von 20 bis 22 Uhr in Kreuzberg statt.
Weitere Infos zum Chor siehe unten.
Vittoria Raffaella Aleotti, die Tochter eines angesehenen Architekten und Ingenieurs, war 18 Jahre alt, als 1593 in Venedig gleich zwei Sammlungen ihrer Kompositionen veröffentlicht wurden: 21 vierstimmige Madrigale unter ihrem Taufnamen Vittoria und der Motettenband Sacrae Cantiones unter ihrem Ordensnamen Raffaella. Im selben Jahr entschloss sich die Novizin, endgültig ins Nonnenkloster San Vito in Ferrara einzutreten. Die Schwestern beschränkten sich dort nicht auf das Singen und Orgelspielen; Zeitzeugen berichten von Zinken, Posaunen, Violinen, Viole bastarde, Doppelharfen, Lauten, Cornamusen, Flöten und Cembalo und rühmen den beinah überirdischen Klang des Ensembles.
Der kammerchor orchi e balene probt derzeit an 13 Motetten der jungen Komponistin.
Konzerte sind für September 2023 geplant.
Der kammerchor orchi e balene hat seinen Schwerpunkt in der Vokalmusik des 16. und 17. Jahrhunderts. In kleiner Besetzung – mit drei- bis vierfach besetzten Stimmen – erarbeitet das Ensemble geistliche und weltliche Musik der Renaissance und des Frühbarock und ist bestrebt, der jeweiligen Stilistik möglichst gerecht zu werden.
Gelegentlich gliedern neue Vokalstücke die Konzertprogramme und treten der Alten Musik kontrastierend gegenüber.
Mit Begeisterung bringt der Chor auch Werke zur Aufführung, die trotz ihrer musikalischen Qualität noch keinen Eingang in das Standardrepertoire gefunden haben.
Wir sind grundsätzlich offen für klangschöne, sichere Stimmen, die es sich zutrauen, auch Passagen in kleinerer Stimmgruppen-Besetzung zu übernehmen.
Unsere Proben finden montags zwischen 20 und 22 Uhr in Kreuzberg statt (in einem Gemeinderaum nahe der Thomaskirche).
Ein Ausschnitt aus: Carta marina et descriptio septemtrionalium terrarum ac mirabilium rerum in eis contentarum diligentissime eleborata anno dni 1539
Mehr zum Namen des Ensembles...Fast 500 Jahre Musikgeschichte liegen zwischen den beiden Vertonungen des lateinischen Messtextes: Ockeghems Missa au travail suis baut auf dem gleichnamigen Liebeslied auf, dessen Melodie in allen vier Stimmen immer wieder aufscheint. Das bereits im amerikanischen Exil entstandene Werk von Strawinsky weist, als erklärter Gegenentwurf zu den süßlichen Messvertonungen der Klassik und Romantik, viele Bezüge zur Musik der Renaissance und des Mittelalters auf.
Ein Stück für zwei Klaviere im Stil der amerikanischen Minimal Music wurde ausschließlich aus Fragmenten der beiden Messen gewonnen.
Johannes Ockeghem (um 1420-1497) – Missa au travail suis
Igor Strawinsky (1882-1971) – Messe
Markus Wettstein – At Work with O & S
kammerchor orchi e balene
Uwe Streibel und Florian Wilkes – Klavier
Markus Wettstein – Leitung
Samstag, 25. März 2023 19:00 Uhr │ Heilig-Geist-Kirche, Perleberger Straße 36,Berlin-Moabit
Sonntag, 26. März 2023 17:00 Uhr │ St. Lukaskirche, Bernburger Straße 3, Berlin-Kreuzberg
Der Eintritt ist frei.
Wir singen die Missa Au travail suis des frankoflämischen Renaissncemeisters Johannes Ockeghem (um 1420-1497). Ein dreistimmiges Rondeau des Zeitgenossen Barbinguant bildet das Rückgrat der gesamten Komposition: Die weltliche Liedmelodie wird im Kyrie vom Tenor vollständig zitiert und scheint auch im weiteren Verlauf der Messe immer wieder durch - am deutlichsten am Anfang eines jeden Satzes. Mehrmals kommt es zu Stellen, die überraschend aus der ruhigen Grundstimmung ausbrechen: durch schnelle Notenwerte und bizarre Rhythmen, oder auch durch Passagen, in denen die Zeit stillzustehen scheint.
Eine Welt für sich, erschaffen vor rund 550 Jahren. – Wer in sie eintaucht, kann dem schnelllebigen Alltag für eine Weile entfliehen.
19. November 2022 - 17:00 Uhr
St.-Lukaskirche │ Bernburger Straße 3 │ 10963 Berlin-Kreuzberg
Kleines Werkstattkonzert
20. November 2022 - 15:30 Uhr
Kapelle des Alten St.-Matthäus-Kirchhofs │ Großgörschenstraße 12 │ 10829 Berlin-Schöneberg
Andacht zum Ewigkeitssonntag mit Pfarrer Burkhard Bornemann
Vittoria Raffaella Aleotti, die Tochter eines angesehenen Architekten und Ingenieurs, war 18 Jahre alt, als 1593 in Venedig gleich zwei Sammlungen ihrer Kompositionen veröffentlicht wurden: 21 vierstimmige Madrigale unter ihrem Taufnamen Vittoria und der Motettenband Sacrae Cantiones unter ihrem Ordensnamen Raffaella. Im selben Jahr entschloss sich die Novizin, endgültig ins Nonnenkloster San Vito in Ferrara einzutreten. Die Schwestern beschränkten sich dort nicht auf das Singen und Orgelspielen; Zeitzeugen berichten von Zinken, Posaunen, Violinen, Viole bastarde, Doppelharfen, Lauten, Cornamusen, Flöten und Cembalo und rühmen den beinah überirdischen Klang des Ensembles.
Der kammerchor orchi e balene bringt in der Martin-Luther-King-Kirche zehn Motetten der jungen Komponistin zu Gehör.
kammerchor orchi e balene
Eva Schulze – Orgel
Markus Wettstein – Leitung
Ausgehend von zwei großen Vokalkompositionen des 16. und 17. Jahrhunderts beschäftigt sich der kammerchor orchi e balene mit Notsituationen: Bei Orlando di Lasso handelt es sich um die Zerstörung Jerusalems 587 vor Christus, wie sie in den Klageliedern Jeremias beschrieben wird. Bei Claudio Monteverdi ist es der plötzliche Tod der Geliebten, den Glaukos am Grab von Corinna beweint. Zur Uraufführung gelangt eine Komposition für achtstimmigen Doppelchor von Markus Wettstein, die auf Handlungsanweisungen der Katastrophenhilfe bei Waldbrand, Erdbeben, Tornado und Tsunami zurückgeht.
Orlando di Lasso (1532-1594)
Hieremiae prophetae lamentationes quatuor vocum
Claudio Monteverdi (1567-1643)
Sestina Lagrime d’Amante al Sepolcro dell’Amata
Markus Wettstein (*1963)
notlagen brand – beben – sturm – flut (UA)
kammerchor orchi e balene
Eva Schulze – OrgelCesar Queruz – Theorbe
Markus Wettstein – Leitung
Johann Sebastian Bach hat von seinem Vater Johann Ambrosius ein Archiv übernommen, in dem dieser Stücke älterer Familienmitglieder zusammengetragen hatte. Er hat die Sammlung in Ehren gehalten, ganz offensichtlich Impulse für sein eigenes Komponieren daraus bezogen und sie schließlich an seinen Sohn Carl Philipp Emanuel weitervererbt. Der kammerchor orchi e balene hat daraus fünf eindrückliche Kompositionen ausgewählt und mit der deutlich umfangreicheren Motette Jesu, meine Freude von Johann Sebastian Bach kombiniert.
Johann Bach (1604-1673): Unser Leben ist ein Schatten
Johann Michael Bach (1648-1694): Halt, was du hast
Johann Michael Bach: Herr, ich warte auf dein Heil
Johann Christoph Bach (1642-1703): Fürchte dich nicht
Johann Christoph Bach: Der Gerechte, ob er gleich zu zeitig stirbt
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Jesu, meine Freude
kammerchor orchi e balene
Eva Schulze – Orgel, Waltraut Gumz – VioloneMarkus Wettstein – Leitung
Viel zu lange fand Marc-Antoine Charpentier (1643-1704) wenig Beachtung. Bereits zu Lebzeiten im Schatten der Mächtigen, schuf er als Musiklehrer und Kapellmeister an einem Jesuitenkolleg in Paris rund 500 geistliche Werke von höchster musikalischer Qualität, die – je nach ihrem textlichen Inhalt – vor Freude sprudeln oder in bitteren Tönen klagen.
Der kammerchor orchi e balene gestaltet – mit Solisten und Basso continuo – unter der Leitung von Markus Wettstein eine musikalische Vesper, die sieben Motetten und ein Magnificat des französischen Barockkomponisten umfasst. Eine Besonderheit bei dieser Aufführung: Die traditionellerweise von der Choralschola vorgetragenen Antiphonen wurden hier durch textgebundene Vokalimprovisationen ersetzt.
kammerchor orchi e balene
Rosemarie Renneberg – Dessus | Ulrike Günter – 2nd Dessus | Wiebke Rockhoff – 3me Dessus | Jörg Mathews – Haute-contre | Mathias Müller – Taille | Lars Bahners – Basse
Eva Schulze – Orgel | Waltraut Gumz – Viola da gamba
Markus Wettstein – Leitung
Geistliche Musik von Adrian Willaert, Cipriano de Rore, Claudio Merulo, Giovanni Croce, Giovanni Gabrieli, Claudio Monteverdi, Francesco Cavalli
Die Capella Marciana des Markusdoms in Venedig hatte um 1600 einen immensen Einfluss auf die musikalische Entwicklung in ganz Europa. Die Architektur der Basilika legte mit ihren zahlreichen Emporen das Musizieren in mehreren Chören nahe. Im Miteinander von Stimmen und Instrumenten entfaltete sich ein Klang von enormer Tiefenwirkung und Pracht. Der Kammerchor orchi e balene spürt, gemeinsam mit Solisten und dem Instrumentalensemble le viole d’arianna, der stilistischen Entwicklung nach, die sich hier zwischen 1530 und 1650 abgespielt hat. Es kommen Werke von Adrian Willaert, Cipriano de Rore, Claudio Merulo, Giovanni Gabrieli, Giovanni Croce, Claudio Monterverdi und Francesco Cavalli zur Aufführung, die alle am Markusdom tätig waren.
kammerchor orchi e balene mit Solisten, Gambenconsort und Basso continuo.
Rosemarie Renneberg – Sopran
Hitomi Makino – Alt
Mathias Müller – Tenor
Lars Bahners – Bass
gambenconsort le viole d’arianna
Eva Schulze – Orgel
Markus Wettstein – Leitung
Geistliche Musik von Heinrich
Schütz, Johann Hermann Schein und Samuel Scheidt
Die drei
großen SCH des deutschsprachigen Frühbarock: Sie waren in Dresden, Leipzig und
Halle tätig und wurden in drei aufeinanderfolgenden Jahren geboren. Obwohl
Schütz als Einziger in Venedig studierte, waren alle drei auf ihre Weise vom
italienischen Stil beeinflusst.
Der kammerchor orchi e balene präsentiert –
mit Solisten, Gambenconsort und Basso continuo – einen kleinen Querschnitt
durch ihr faszinierendes Schaffen: Doppelchörige Werke wechseln sich mit
fünfstimmigen Motetten ab, Geistliche Konzerte mit kunstvollen
Choralbearbeitungen. Da die drei Komponisten teilweise dieselben Texte vertont
haben, entsteht ein spannendes Geflecht mehrfacher Bezüge.
Christine
Seeberg, Ulrike Günter – Sopran
Hitomi
Makino – Alt
Mathias
Müller – Tenor
Lars Bahners – Bass
kammerchor
orchi e balene
gambenconsort
le viole d’arianna
Eva Schulze – Orgel
Markus
Wettstein – Leitung
Aufführung im Stadtbad Steglitz
Markus Wettstein wurde bei Zürich geboren, studierte an den Musikhochschulen Luzern und Basel Chorleitung, Schulmusik und Komposition und besuchte Dirigier-Meisterkurse in England, Deutschland und Frankreich. Er unterrichtete Musiktheorie an der Musikakademie Basel und Improvisation an der Musikhochschule Zürich.
Den kammerchor orchi e balene leitet er seit 2000.
2003 gründete er den Kammerchor hortus vocalis, mit dem er bis 2011 durchkomponierte Konzertprogramme Alter und Neuer Musik erarbeitete – etwa mit Werken von Machaut, Dufay, Isaac, Tallis, Marenzio, Monteverdi… sowie einer Uraufführung von James Etherington.
2005-2012 war er Leiter des choeur diplomatique im Auswärtigen Amt.
2012 arbeitete er mit den Chören der Philharmonie Jekaterinburg (Russland), mit denen er ein Programm Deutscher Chormusik aufführte. An der dortigen Musikhochschule leitete er ein Seminar zum selben Thema.
Mit dem Deutsch-Französischen Chor Berlin führte er chorsinfonische Werke von Poulenc, Puccini, Mendelssohn und Mozart auf, unter anderem mit dem Staatssinfonieorchester Kaliningrad.
Markus Wettstein ist gleichermaßen als Komponist tätig und schreibt neben instrumentaler Kammermusik und Chorwerken auch für Orchester und das Vokale Musiktheater. 2012 arbeitete er als Composer-in-Residence mit dem Ensemble Thingamajigs in San Francisco.
2010 gründete er das ensemble xenon für Neue Musik, mit dem er seitdem weit mehr als 50 neue Werke uraufführte.
Seit 2019 ist er Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik Hanns Eisler für Tonsatz und Gehörbildung am Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach.
Um über neue Konzerte immer auf dem Laufenden zu sein, kann uns hier eine Email Adresse übersendet werden. Natürlich wird diese den allgemeinen Datenschutzrichtlinien gemäß vertraulich behandelt.
Der Name des Kammerchores entstammt dem Madrigalzyklus Lamento d’Arianna von Claudio Monteverdi: Nachdem Ariadne von Theseus auf der Insel Naxos zurückgelassen wurde, wünscht sie sich – zwischen Wehmut, Verzweiflung und Wut hin und hergerissen – er möge von den Ungeheuern des Meeres verschlungen werden.
…correte orchi e balene e de le membr’immonde empiete le voragini profonde!
Kontakt: markus-wettstein@gmx.de